Blackout am Glockenbach

Zum Glück ist die Fußball-WM schon vorbei, sonst wäre ein kompletter TV-Sendeausfall schlicht eine Katastrophe. Na ja, bei der letzten WM und dieser „Mannschaft“ vielleicht doch nicht. Aber egal.

Fakt ist, dass am 24. Juli um 20:49 Uhr das Fernsehbild (drittes Programm) zuerst leicht zu flimmern begann. Sekunden später war der Bildschirm schwarz – bis auf den Hinweis : „Schlechtes oder kein Signal“. Auf allen anderen Sendern das Gleiche.

Kein Problem, so ein Abend ohne Glotze kann auch ganz schön sein. Doch ein kurzer Test am nächsten Morgen war ernüchternd. Immer noch Blackout. Die Fehlersuche wurde dann ziemlich skurril.

Laut Internet meldet der Kabelbetreiber PYUR (bis vor wenigen Wochen KMS) eine technische Störung. Aha. Also flugs die Service-Nummer angerufen. Wie das immer so ist bei solchen Call-Center-Diensten, muss man sich mit etlichen Ziffern zuerst durch die verschiedenen Service-Angebote drücken.

Dann endlich die richtige Ziffer: „Sie haben eine technische Störung? Dann drücken Sie die Drei“. Wieder einige Sekunden der nervige Musikteppich, dann die Bandansage: „Wir haben leider eine technische Störung“. So was!

Auch die einschlägigen Foren geben nichts her. Da wollte zum Beispiel ein „Insider“ von seinen Ex-Kollegen bei KMS erfahren haben, dass „an der Großbaustelle am Sendlinger Tor 30 Meter Glasfaserkabel weggebaggert“ worden sind. Abends um zehn vor neun?

Weitere Forenposts aus der Widenmayerstraße, der Hans-Sachs-Straße oder der Reichenbachstraße machten deutlich, dass die halbe Innenstadt in die Röhre guckte.

Dann kommt nach gefühlten zehn Minuten Warteschleife doch noch eine echte, menschliche Stimme aus dem Service-Telefon. Die tatsächlich nette Dame informierte zumindest darüber, dass es einen Kabelschaden gegeben hätte, aber bis zum Abend doch wieder alles in Ordnung sein sollte.

Lesen Sie auf der folgenden Seite, wie lange der Blackout noch dauerte.