Immo-Haie Teil 3: Rien ne va plus

Im Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine. Die Lieferkettenprobleme – die schon während der Corona-Pandemie die Wirtschaft belastet hatte – wurden erneut virulent, die Energiepreise schossen nach oben und mit ihnen die gesamten Verbraucherpreise. Das rief die Notenbanken auf den Plan, die nach ihre jahrelangen Nullzinspolitik ab Herbst mit anhaltenden Zinserhöhungen gegen die Inflation ankämpften. Gleichzeitig schossen die Immobilienzinsen steil nach oben – von 1,0 Prozent Anfang 2022 auf 4,25 Prozent für zehnjährige Darlehen im Herbst 2023.

Immobilienmarkt in der Krise

Bereits 2022 war der Umsatz am Immobilienmarkt – also der Verkauf von Wohnungen oder Häuser – um fast ein Fünftel eingebrochen, 2023 war der Rückgang mit 30 Prozent noch stärker. Schuld daran ist die ausgeprägte Kaufzurückhaltung aufgrund der gestiegenen Kosten für Immobiliendarlehen.

Dumm gelaufen für die Immobilienfirma, die unser Miethaus in München abreißen und dafür schicke Eigentumswohnungen bauen wollte. Zuerst mussten sie einen vermutlich zweistelligen Millionenbetrag für den Kauf des Objekts in bester Münchner Innenstadtlage zu erhöhten Zinsen finanzieren, dann liefen ihnen die Materialkosten davon. Doch das alles sollten ja die potenziellen Käufer der geplanten Eigentumswohnungen finanzieren – die aber nun offensichtlich ausgeblieben sind. Grund genug für Mucnjus, wieder einmal in der potenziellen Baustelle vorbeizuschauen.

Nichts geht mehr

Es steht zwar ein Baukran in der Straße, aber der gehört zur Immobiliensanierung genau gegenüber. Bei unserer alten Bleibe rührt sich nichts – im Gegenteil: Es verkommt zur Ruine, während die gegenüberliegende Baustelle unseren alten Innenhof als Materiallager nutzt.

Die Baustelle gehört zum Haus gegenüber.
Der Eingang verkommt zur Ruine.
Der Hof wird als Materiallager genutzt.
Alle Wohnungen stehen seit zwei Jahren leer.

Ob und wie es hier noch eine Fortsetzung gibt, bleibt abzuwarten. Mucnjus bleibt am Ball.