Heute gibt es einmal einen Eintrag in eigener Sache. Aber zuerst eine Frage: Gibt es in München – wie in den meisten deutschen Großstädten – zu wenig Wohnungen? Um diese Frage beantworten zu können, muss der Begriff Wohnraum genauer definiert werden. Wenn es um bezahlbaren Wohnraum geht, herrscht in München tatsächlich großer Mangel.
Wer jedoch über einen gut gefüllten Geldbeutel verfügt, wird am Münchener Immobilienmarkt schnell fündig. Es entstehen an allen Ecken und Enden neue Edel- und Luxuswohnungen, wo zum Teil seit Jahrzehnten unauffällige Mietshäuser standen. Und jetzt kommen wir zur eigenen Sache:
Wenn der Vermieter sich meldet
Im Sommer wurde uns vom neuen Eigentümer unseres Mietshauses – einer Immobilienfirma aus Grünwald (!) – mitgeteilt, dass unser Haus abgerissen wird, um Platz zu schaffen für hochwertige Eigentumswohnungen. Da jedoch noch keine Baugenehmigung vorläge, könne auch noch keine Kündigung ausgesprochen werden.
Man würde uns selbstverständlich bei der Suche nach einer neuen Bleibe mit deren „großen Netzwerk an Immobilienmaklern“ kräftig unterstützen, meinte beflissentlich der ab jetzt für uns zuständige „Mieterbetreuer“, der aber offensichtlich jünger ist, als unser Mietvertrag.
Er wollte dann von uns noch einen „Wunschzettel“ mit den wichtigsten Kriterien für eine neue Wohnung. Natürlich wussten wir, dass wir ein paar Abstriche machen müssen, aber die Lage war klar: Altstadt oder Lehel. Bei der Warmmiete akzeptieren wir einen Aufschlag von maximal 25 Prozent, bei der Wohnfläche gingen wir um maximal 50 Prozent runter.
Bei den nun folgenden Wohnungsvorschlägen unseres eifrigen Betreuers erwies sich das „große Netzwerk an Immobilienmaklern“ allerdings als ein gängiges Immobilienportal. Entsprechend enttäuschend waren auch die alternativen Objekte, die er uns schickte.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Alternativen uns angeboten wurden.