Von wegen: Während ich die Idee weiter schmiede, wird sie – sorry das in der jetzigen Zeit eher unpassende Wortspiel – im Keim erstickt. Als könnte er meine Gedanken lesen, appelliert Innenminister und Sicherheitsfanatiker Herrmann im Interview übers Radio an mich, trotz des schönen Wetters das Haus nicht zu verlassen.
Diesen Aufruf haben allerdings viele Menschen nicht gehört, weil sie gerade alle auf dem Friedhof bei uns um die Ecke sind. Klar, ein bisschen Luft schnappen tut gut. Aber im Friedhof? Ein paar Gehminuten weiter, und man ist an der Isar. Aber die einen hamstern eben Klopapier wegen coronabedingter Darmprobleme, andere sind schon einen paranoiden Schritt weiter und gehen zum Probeliegen. Ja, das ist Galgenhumor, um im Bild zu bleiben.
Ich wünsche mir jetzt einfach dicke, graue Wolken und „Schnürlregen“, der alle Viren weggeschwemmt. Außerdem wünsche ich mir noch, dass die Fernsehsender ihr Programm anpassen. Statt dauern Corona-Extras und irgendwelche Beauty-Soaps lieber alte – weil richtig gute – Spielfilme. Und dann mache ich es mir daheim so richtig gemütlich mit Knabbergebäck und einem kleinen Vorrat Corona Bier.

Letzteres ist meine ganz persönliche Hilfsmaßnahme für die notleidende Wirtschaft. Denn wie jetzt der belgische Getränkeriese AB Inbev, zu dem neben Beck’s und Budweiser eben auch das Corona Bier gehört, vermeldete, ist der Umsatz von Corona in den ersten beiden Monaten nach dem Ausbruch des Virus um rund 170 Millionen Euro zurückgegangen. Na ja, bei 52 Milliarden Gesamtumsatz ist das zu verschmerzen.
Das philosophische Schlusswort hat meine schärfste Kritikerin (meine Frau – derzeit auch im Home-Office):
„In unserer Gesellschaft haben wir den Tod so sehr verdrängt, dass wir es verlernt haben zu leben“.