Was hat der Queen-Frontman Freddie Mercury mit US-Herrscher Trump zu tun? Die Antwort findet sich in einem der ältesten Treffpunkte der Homosexuellen-Szene in München – in der „Deutschen Eiche“.
Das Restaurant und Hotel in der heutigen Reichenbachstraße wurde, wie viele Gebäude der Umgebung, im Jahre 1864 errichtet, aber erst seit 1882 ist eine Schenke nachweisbar. 1864 war Bayern unter Ludwig II. noch ein selbstständiger Staat mit moderner Verfassung – also ohne jegliche Paragrafen gegen Homosexualität.
An den Wänden des Restaurants hängen Bilder von Queen-Sänger Freddie Mercury und Filmemacher Rainer Werner Fassbinder. Beide waren jahrelang Stammgäste in der Eiche.
Fast immer noch ein Geheimtipp – zumindest unter Touristen und Viertelfremden – ist die Dachterrasse der Deutschen Eiche mit einem einmaligen Rundum-Blick über die Münchner Altstadt.
Und hier löst sich auch das Rätsel um Freddie Mercury und Donald Trump: Drei Trumps sind neun Fässer Bier oder acht Mercurys, klärt das Hinweisschild im Lift zur Terrasse auf. Aber kann das stimmen?

Freddie Mercury wog zu seinen besten Zeiten um die 73 Kilo. Acht Mercury kommen somit auf rund 584 Kilo. Bei den Fässern auf dem Schild muss es sich demnach um 65-Liter-Fässer handeln. Das wäre noch plausibel.
Aber stimmt die Sache mit dem Gewicht als Vergleichskriterium wirklich, würde der US-Präsident rund 195 Kilo auf die Waage bringen. Eher unwahrscheinlich, denn zumindest politisch ist Trump ja ohne Frage ein Leichtgewicht.
Auf Nachfrage klärt der Schankkellner in der Deutschen Eiche auf: „Der Vergleich hat keinerlei tieferen Sinn. Wir wollten Trump einfach nur verarschen. Wir lieben ihn doch alle“, fügt er spitzbübisch hinzu.