Bayern lieben Bienen

Wenn die Bienen sterben, stirbt über kurz oder lang auch die Menschheit. Zwar hat das Albert Einstein nie gesagt, aber ganz von der Hand zu weisen ist die Befürchtung nicht.

Wissenschaftler von der Harvard-T.H.-Chan-Hochschule für Gesundheitswesen in Boston haben die Auswirkungen eines Aussterbens der Bienen und anderer Insekten untersucht, die Pflanzen bestäuben.

Sollten die Tiere vollständig verschwinden, würde das laut ihrer bereits 2015 im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Studie zu einem Rückgang der weltweiten Früchteernte um knapp 23 Prozent führen. Die Gemüseernte ginge um 16 Prozent zurück, die von Nüssen und Getreide um 22 Prozent.

Die Wissenschaftler schätzen, dass dies weltweit zu 1,42 Millionen zusätzlichen Todesfällen pro Jahr führen könnte. Soviel zum Wohle der Allgemeinheit.

Runder Tisch mit (fast) allen Beteiligten

Angesichts dieses Bedrohungsszenarios und der überwältigenden Zustimmung der Bevölkerung (allesamt ja Wählerstimmen) zum Volksbegehren kündigte Ministerpräsident Söder reaktionsschnell einen „runden Tisch“ an.

Mit allen betroffenen Interessengruppen will er einen Kompromiss erarbeiten, mit dem alle leben können. Zu den Teilnehmern zählen neben den Initiatoren des Volksbegehrens und Natur- und Artenschutzverbände auch die Bauern und – Hubert Aiwanger. Aber nicht die Bienen!

Bei diesem runden Tisch sollten daher keinesfalls ein paar süße Teilchen in der Mitte fehlen. Vielleicht locken die dann ein paar Bienen oder Wespen aus ihren Winterquartieren an, damit die versammelten Tischgenossen erkennen, worüber sie eigentlich diskutieren.